Seit der Bündner Christoph Cajöri im Frühjahr 2011 die musikalische Leitung des Konzertchors Pro Arte Bern übernahm, hat sich das Repertoire des Chores kontinuierlich ausgeweitet. Der Kern ist und bleibt zwar das grosse oratorische Repertoire von Frühbarock bis in die Gegenwart. Daneben darf aber auch einmal ein «Gloria al Egitto» oder «Libiamo»-Chor geschmettert werden, es hat Platz für ein Sprechchor-Experiment… oder es darf ein französisches oder romanisches Volkslied gesungen werden.
Dieses sich stetig ausweitende Repertoire hat unmittelbar mit dem musikalischen Werdegang des musikalischen Leiters zu tun. Der Cellist mit Lehr- und Konzertdiplom bildete sich in Sologesang, Chor- und Orchesterleitung aus. Daneben sammelte er Erfahrungen als Posaunist (jawohl, in der «besten Armee der Welt»!) und am Kontrabass.
Von 1984 bis 1988 leitete er Chor und Orchester der Universität Basel. Zwischen 1989 und 1999 war er Dirigent des Bündner Kammerorchesters, der heutigen Kammerphilharmonie Graubünden. Von 1993 bis 2005 dirigierte er die Basler Liedertafel und von 1988 bis anfangs 2016 den Männerchor Zürich. Mit diesen beiden grossen Konzertmännerchören erarbeitete er sich kontinuierlich ein umfassendes Repertoire vom Gregorianischen Choral über die unbegleitete Männerchor-Literatur aller grossen Musikepochen bis hin zu den grossen orchesterbegleiteten Männerchorwerken der Romantik und des 20. Jahrhunderts.
Heute leitet er ausser dem Konzertchor Pro Arte Bern den Chor viril Ligia Grischa.
Von 1999 bis 2008 war Christoph Cajöri bei Schweizer Radio DRS (heute SRF) als Redaktor für Chormusik tätig.